Als Anfang September ein Gemälde bei einem Fine-Arts-Wettbewerb in Colorado das unspektakuläre Preisgeld von 300 US-Dollar gewann, löste dieser Preis einen globalen Shitstorm aus. Denn das Bild mit dem Titel „Théâtre D'opéra Spatial“ wurde durch eine künstliche Intelligenz generiert. Jason Allen, beruflich nicht Künstler sondern Spiele-Entwickler, hatte es mithilfe des AI-Tools Midjourney geschaffen.
Dieses Jahr veröffentlichte KI-Bildgeneratoren – wie Midjourney, Dall-E 2 oder Imagen – ermöglichen es jedem User, hochwertige, fotorealistische und beeindruckende Bilder zu schaffen. Ohne Programmierkenntnisse, ohne künstlerisches Talent oder Handwerk. Nötig sind nur eine Idee und die Eingabe eines Textbefehls.
Bei Midjourney funktioniert das zum Beispiel so: Du gibst in das Textfeld den Befehl „/imagine“ ein. Und nach diesem Befehl eine Beschreibung von dem, was du sehen willst. Zum Beispiel „/imagine a group of cavemen taking a selfie“. Der Bot generiert daraufhin in 60 Sekunden vier Vorschläge, wie das Bild aussehen könnte. Von diesen Bilder kann der Bot dann entweder weitere Variationen erstellen, oder das Bild als High-Res speichern.
Bei „/imagine 35 mm close-up photo of faces of cavemen taking a group selfie“ sieht das Ergebnis nach ein paar Varianten zum Beispiel so aus: