Wenn es eine Sache gibt, die das Marketing von Barbie gut verstanden hat, dann ist es, eine Dynamik aufzubauen. Mit einem Marketingbudget von 150 Millionen Dollar im Rücken haben Warner Bros. und Mattel ein cleveres Social-Media-Spiel betrieben, das die Barbiecore-Bewegung ins Rollen brachte.
Der erste Teaser-Trailer für Barbie ging im Dezember 2022 bereits kurz nach seiner Veröffentlichung in den sozialen Medien viral. Er bezog sich musikalisch wie szenisch auf Stanley Kubricks Sci-Fi-Klassiker A Space Oddyssey (2001).
Drei Monate später folgte ein zweiter Barbie-Teaser, in dem Barbie und Ken durch eine bonbonfarbene Welt purzelten. Beide Videoclips verrieten so gut wie nichts über die Handlung. Josh Goldstine, President of Global Marketing bei Warner Bros., bezeichnete dies in in dem Branchenmagazin Variety als „Breadcrumb-Strategie“: „Wir haben den Leuten kleine Elemente des Films gegeben, um die Neugierde zu wecken – und das hat für Gesprächsstoff gesorgt.“
Dann wurde der Barbie-Selfie-Generator eingeführt, mit dem die Fans glitzernde, collagierte Barbie-Selfies (sprich: kostenloses Marketingmaterial) auf Instagram verbreiten konnten. Sogar Darsteller:innen wie Dua Lipa machten mit und teilten ihr Selfie mit 88,1 Millionen Follower:innen.
Die Macht der Redaktionellen Gesellschaft und der Social-Media-Trends erreichte jedoch ihren Höhepunkt, als irgendwo in den Tiefen von TikTok die Barbenheimer-Bewegung entstand. Menschen ermutigen andere Menschen, sowohl Barbie als auch Oppenheimer am selben Tag zu sehen. Die beiden Filme könnten nicht gegensätzlicher sein, was ihr Genre und ihre Stimmung betrifft. Doch feierten sie beide am 21. Juli Premiere.